Mangelnde Nachfrage beunruhigt Schweizer KMU

Die Chefs von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fürchten eine abnehmende Kauflust: Laut einer Umfrage des Versicherers Zurich sehen 42,5 Prozent das grösste Risiko ihrer Geschäftstätigkeit in einer mangelnden Konsumentennachfrage sowie in Überbeständen.

Im Vorjahr waren es lediglich 29 Prozent gewesen. Die Angst vor einer nachlassenden Nachfrage erklärt die Zurich mit der tiefen Teuerung. Eine niedrige Inflation oder gar Deflation könne für die Geschäftsaussichten problematisch sein, lässt sich Chef-Marktstratege und -Ökonom Guy Miller in einer Mitteilung vom Sonntag zitieren.

719914_1_20160110132158762

Schweizer KMU rechnen mit weniger Umsatz: Sinkende Preise schüren Ängste vor einer nachlassenden Nachfrage. (Symbolbild) (KEYSTONE/GAETAN BALLY)

Der Grund: Die Konsumenten könnten Käufe hinauszögern, weil sie auf weiter purzelnde Preise hoffen. Das führt zu weniger Umsatz, worauf die Unternehmen ihrerseits die Investitionen wegen des niedrigen Konsums kürzen könnten – ein Teufelskreis, wie Miller ausführt. Die Konsumentenpreise in der Schweiz sind 2015 im Jahresdurchschnitt um 1,1 Prozent gefallen.

Als zweit- und drittgrösste Sorgen rangieren bei den KMU der starke Wettbewerb beziehungsweise eine daraus resultierende Minderung der Verkaufsmarge sowie steuerliche Probleme. Auf der anderen Seite setzt ein Viertel der 200 befragten KMU in der Schweiz Hoffnungen auf die Erschliessung neuer Kundensegmente. Auch Kostensenkungen sowie attraktive Kreditbedingungen werden als Chancen angegeben.

Quelle: (sda), Liechtensteiner Vaterland

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert