Plaston stärkt den Stammsitz

Im Koffergeschäft profitiert die Rheintaler Plaston-Gruppe von der Kundentreue von Hilti & Co. (pd)

Im Koffergeschäft profitiert die Rheintaler Plaston-Gruppe von der Kundentreue von Hilti & Co. (pd)

Die Rheintaler Plaston-Gruppe wehrt sich nach Kräften gegen den starken Franken. Der Kofferlieferant von Hilti, Leica Geosystems & Co. und Produzent von Luftbehandlungsgeräten kommt bisher ohne weitreichende Abbaumassnahmen durch die Währungskrise.

Die Plaston-Gruppe mit den beiden Unternehmen Plaston und Boneco durchlebt ein bewegtes Geschäftsjahr. Während das Geschäft mit Verpackungslösungen für Industriekunden dank der Treue von Hilti & Co. gehalten und sogar leicht ausgebaut werden konnte, leidet das Geschäft mit Luftbehandlungsgeräten unter dem starken Franken. «Im Kofferbereich haben wir neue Industrien ins Auge gefasst», erklärt Plaston-CEO Alexander Gapp. Vor allem die Sanitärbranche scheint einen Nachholbedarf an professionellen und qualitativ hochwertigen Verpackungslösungen zu haben. Nach Aussage von Gapp können in den kommenden Monaten bereits die ersten neuen Produkte zur Serienreife gebracht werden.

Anlagen nach Widnau verlagert

Zum guten Ergebnis im Industriegeschäft trug auch die erfolgreiche Integration der wez Kunststoffwerk AG bei. Plaston übernahm das Unternehmen Mitte 2013 und integrierte das Geschäft mit technischen Teilen. Plaston verlagerte die Infrastruktur mit neun Spritzgussmaschinen vom Aargau ins Rheintal und investierte zudem in Widnau 4,5 Millionen Franken in neue Maschinen und Betriebseinrichtungen. Dank der zusätzlichen Kapazitäten ist die 150-köpfige Belegschaft am Stammsitz wieder voll ausgelastet und arbeitet in der Produktion in einem Drei-Schicht-Betrieb. Das verbleibende Geschäft der wez mit Logistikbehältern verkaufte Plaston Ende 2014 an eine italienische Gesellschaft.

Dagegen ist der zweite Geschäftsbereich von Plaston dem Währungsrisiko stärker ausgesetzt: Die Firma Boneco exportiert Luftbefeuchter und Luftreinigungsgeräte nach Europa, Asien und Amerika. Nach einem Rekordumsatz im Vorjahr brach der Spartenumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr fast um ein Fünftel ein. Hauptgrund für das Minus war der russische Markt, welcher aufgrund der starken Abwertung des Rubel praktisch zum Erliegen kam. So verdoppelten sich in Russland die Endverbraucherpreise für die Boneco-Geräte innerhalb kürzester Zeit. Auch der chine­sische Markt schwächelte, während sich der nordamerikanische Markt für die Luftbehandlungsgeräte von Boneco gut entwickelte.

Quelle: (ps) Liechtensteiner Vaterland

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